Sonntag, 21. Juni 2020

Land,Leute und das große Ganze

Eine alte Motörhead-Platte läuft und ich bin im Heimaturlaub für ein paar Stunden.Die Nachbarn schreien sich an und der Teufel hat in den Bahnhof geschissen.Der Kaffee schmeckt und die Zigarette ist ein Genuss.Die Mikrowelle steht,noch verpackt,neben mir,so auch der Zimmerbrunnen.Ich schreibe spontan einfach drauf los und beobachte wo die Geschichte mich hinträgt.Ich malte im Atelier und es sieht ganz gut aus,was dabei entstanden ist.Vermutlich wird die Farbe,im trockenen Zustand,wieder dunkler werden,das heißt,ich muss pastellfarben nutzen oder mit Komplimentärfarben oder einfach mit Weiss mischen,damit was gutes bei rumkommt.Das Wetter ist ein Scheißthema,drum fang ich garnicht erst an,ein weiterer Tag in der Realität,wie sie sich mir darstellt aber was ist schon real und auch sonst ist,eigentlich alles egal,weil das Große Ganze nicht berührt wird.Das Große Ganze ist unantastbar geworden,nichts stört noch,alles nimmt seinen natürlichen Lauf,ob es mir passt interessiert nicht.Ob ich eine Freundin habe ist unrelevant,macht keinen bedeutsamen Unterschied.Ich mache nicht die Realität,ich lebe nur in ihr.Der Kaffee ist gut.Die alte Musik ist einfach angenehm,weil seit dem letzten Jahrzehnt des 20.Jahrhundert nichts neues oder nennenswert Gutes mehr gekommen ist,was Musik angeht.Noch einen Schluck Kaffee und die Kunst an der Wand.Ein Café und ein Raum,an dem hunderte Glühbirnen an der Decke hängen,was entspanntes von Mark Rothko und eine Entwicklung von mir,vom Deppen zum Gefühlten Genie und zurück.Was ich nun bin ist schwer zu sagen,ich fühle nur und beobachte.Ich beobachte mich selbst und die Realität,was dabei rumkommt ist mir scheißegal,das Große Ganz interresiert sich nicht für Belanglosigkeiten.Ich denke alles ist,im Prinzip sinnlos,was am Leben hält sind die Instinkte,die wollen,dass wir ewig leben und uns fortpflanzen.Sterben ist nur das Gegenteil von Leben und Tod ist nur das Leben danach.Vielleicht werde ich wieder geboren oder auch nicht.Vielleicht komme ich zu Krishna oder ins Jenseits zu meinen toten Freunden und Verwandten und kann dort alles tun,ohne Rücksicht auf Verluste und Folgen,weil man ja schon tot ist.Ich nehme die Realität nur soweit ernst,wie es,zum Überleben,nötig ist.Eins Meiner Bilder erinnert mich an Eis aus der Eisdiele.Früher war es noch günstig,heute ist alles unglaublich teuer.Ein Land,wie Deutschland,gespalten in Parallelgesellschaften und politischen Lagern.Ein Land mit Geschichte,das sich auf einige schwarze Kapitel reduziert,das große Persönlichkeiten und Dichter,wie Denker hervorgebracht hat,das sich schwer tut mit dem Umgang mit der eigenen Vergangenheit und alles schwarz sieht,anstatt auf Respekt vor sich selbst und dem eigenen Volk zu gehen und endlich nach Vorn sieht.Was wollen wir sein und was ist dazu nötig?,sollten die Fragen sein.Ich bin nie zufrieden und selten gut genug,für meine eigenen Vorstellungen und Ansprüche.Drum bin ich mit allem zufrieden,was ich nicht ändern kann und egalisiere es.Das Große Ganze!Es wird nicht berührt von den Kleinigkeiten,der Realität,also kann es mir auch egal sein.Arbeiten ist noch nicht so,dass ich damit zufrieden sein könnte und ich weiß nicht ob ich damit je zufrieden sein kann.Ich tue mein Möglichstes und habe endlose Geduld.Ich bin völlig unkompliziert und komme mit den schwierigsten Persönlichkeiten und ihren Störungen zurecht.Ich lebe am unteren Rand der Gesellschaft,fühle mich aber nicht arm.Ich fühle mich wie ein gut Verdienender.Ich bin reich,weil ich immer das Beste draus mache und aus wenig,viel mache.Ich kann mit wenig Geld viel rausholen.Ich nutze Geld zum Konsumieren und versuche kontrolliert damit umzugehen,auch,wenn es mir schwer fällt.Ich bräuchte mehr Geld aber kann auch mit wenig leben.Ich möchte so selbstständig wie möglich leben und so unabhängig wie möglich.Ich genieße das Leben,wo ich kann.Ich mache aus allem,so viel wie möglich.Ich lebe noch,auch,wenn die Zeichen auf Abbruch standen,ich war jung und naiv und habe mir durch Vorurteile vieles versauen lassen.Ich höre nurnoch auf intelligente,gebildete und erfolgreiche Leute,die sowas wie Experten auf ihren Gebieten sind.Ich bin ein Stubenhocker und doch nie zu Hause.Ich möchte etwas erleben und davon berichten.ich muss mich isolieren um zu Reflektieren und aus erlebtem,etwas zu machen.Dem Ganzen Form verleihen.Ich mache etwas draus.Ich mache etwas aus etwas und mit etwas tue ich etwas um etwas zu formen.Ich bin erfahren aber noch nicht erfahren genug.ich muss schnell,viel erleben und davon berichten.Ich muss das Geschehene abspeichern.

Ich speichere jetzt...schönen Abend noch...

ICH

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Im Leerlauf auf dem Gaspedal (aktualisiert am 17.07.20)

Ein langweiliger Tag. Etwas Arbeit ohne viel Sinn, doch mit etwas Verstand.Dies ist einer dieser Tage an denen man nicht weiß was man machen...

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