Dienstag, 21. Juli 2020

Der Geist von Nirgendwo

Ein verkorkster Tag,eine lange Nacht und Aussitzen.Ich war antriebslos,lag nur im Bett,konnte mich nicht bewegen,die Zwangsjacke war straff zugezogen und ich am Ende.Ich war tiefenbehindert,kein Antrieb,kein Bock,keine Laune,kein Grund,keinen Sinn und auch keine Idee,woran es lag.Es war grausam.Die Tage und Nächte zogen an mir vorbei und die Wolken ohne mich weiter.Ich gab online,über insta und Facebook Lebenszeichen von mir,obwohl ich fast gelähmt,völlig K.O. gegangen war.Ich lebte noch,ein gutes Zeichen,doch ich konnte mich nicht Anstrengen,das war wieder schlecht.Also ging ich eine Rauchen,lebte durch Zigarettenkonsum,wofür ich später einmal bezahlen dürfte und genoss das Wenige,was mir noch übrig blieb zum Leben.Ich hatte keinen Kaffee mehr und konnte nicht Einkaufen,weil ich ans Bett gekettet blieb,obwohl ich gerne gegangen wäre.Letztendlich blieben nur die nötigsten Sachen zum Leben.Ein Dach,etwas Nahrung und Zigaretten.Ohne Kaffee den Tag beginnen zu müssen,ist immer schwer und so blieb jede Bewegung schwer und anstrengend.Die Seele schrie und ich musste schweigend dieses Pfeifkonzert gegen mich ertragen.Die Seele drückte mich zu Bett und ich hatte irgendwann,weder eine Wahl,noch die Kraft,etwas Sinnvolles,mit diesem Tag anzufangen,also gab ich auf und blieb liegen.Ich war gedemütigt von meiner Birne,bezwungen von meinem leeren Geist und blieb gefangen.Gefangener meiner eigenen Geiselhaft,gegen mich selbst im Kampf und ohne jede Hoffnung auf Besserung.Ich konnte nichts weiter tun,als die Situation aus zu sitzen.Ich war am Rande des Wahnsinns angekommen und von dort konnte es nicht schlimmer kommen,das war die gute Nachricht.Die schlechte war,dass ich nicht sagen konnte wie lange das so bleiben würde.Sollte ich für lange Zeit gefesselt bleiben?Sollte am nächsten Morgen wieder alles besser werden?Hätte es tagelang oder wochenlang so weitergehen sollen?

Wie auf die meisten Fragen,kamen auch hier,mehrere Antworten in Frage.Ich riss mich zusammen,saß die Situation aus,mehr konnte ich,in diesem Zustand ohnehin nicht machen.Ich hatte an diesem,ersten Tag in Gefangenschaft,drei Mal geschlafen,tagsüber,die Folge dessen war,dass ich in der Nacht keinen Schlaf fand,also lange wach lag.Wach!Dösen!Wach!Stunde um Stunde und der Mond wanderte durch den schwarzen Nachthimmel und ich stand draußen und rauchte einfach immer mal wieder,um zu Versuchen,meinen Kopf in eine Schlaffähige Situation zu bringen.Lange dauerte das und es wurde eine qualvolle Nacht voll toter Seelen und ohne gute Geister,dafür mit ein paar Dämonen,die mir eine beschissene Nacht wünschten und denen ich,aus Gewohnheit,den Mittelfinger in die Nasenlöcher rammte und,im Geiste,"leckt mich und verpisst euch!",flüsterte,gerade so laut,dass sie jedes einzelne Wort verstanden und wussten,dass ich mich nicht fertig machen lasse.Ich hasste es so viel Leere vorzufinden wo sonst einiges auf dem Wochenmarkt des Geistes,los war.Totenstille,so ruhig wie in einem Grab.Doch lies sich mein Geist nicht recht in Bewegung bringen.Also wieder aussitzen,warten.Warten auf den Geist,warten auf die Bewegung,den Trubel,den Reiz,den Sinn hinter solch verschwendeten Tagen.Tage,die in völliger Leere und Stille an einem vorbeiziehen und doch nicht recht merklich,da sind,genauso wenig,wie ich merklich da bin,wenn so etwas passiert.Ruhig wie ein Geist,eine ruhelose Seele,die sich zwingen will zu Handeln,doch nicht fähig ist irgendetwas in die Tat umzusetzen,Leer und Verloren umherschweift ohne,dass er selbst merkt,dass er wirklich da ist.Er ist es,doch ist es nicht,nicht wirklich,nur physisch,doch nicht geistig.

Schreibt mir doch bitte in die Kommentare.Was hilft euch,wenn ihr Antriebslos seid,oder hilft wirklich nichts?

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Im Leerlauf auf dem Gaspedal (aktualisiert am 17.07.20)

Ein langweiliger Tag. Etwas Arbeit ohne viel Sinn, doch mit etwas Verstand.Dies ist einer dieser Tage an denen man nicht weiß was man machen...

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